DAS RUSSISCHE KULTURLEBEN im Berlin der 1920er Jahre: Die Sammlung umfasst zwei Teile, die Exponate einer Ausstellung, die 2014 in der Botschaft der Russischen Föderation in Berlin gezeigt wurde und weitere noch nicht gezeigte Objekte. Die Sammlung umfasst rund 1.000 Objekte. 568 Objekte wurden in der Ausstellung in der Russischen Botschaft in Berlin 2014 gezeigt und sind in dem dazu erschienenen Buch "Das Russische Kulturleben im Berlin der 1920er Jahre" abgebildet (Abb. 1-568), dieser Katalog liegt der Sammlung bei.
Zu den ausgestellten Objekten gehören:
- Künstlergrafiken, Kunstzeitschriften, Ausstellungskataloge, (u.a. 1. Russische Kunstausstellung Berlin 1923, Jar ptitza), Theaterkataloge, Literaturzeitschriften, Plakate, Werbematerial)
- russische Zeitungen aus Berlin usw.
- rund 300 wertvolle Ansichtskarten, Originalfotografien (u.a. "Blauer Vogel", Habema, ein großer Teil ist auf den Bildtafeln enthalten)
- rund 90 Bücher, darunter sehr wertvolle Exemplare (u.a. Nabokov, Jessenin, Zwetajewa), sehr seltene Kinderbücher
- 2 sehr seltene Schallplatten vom "Blauen Vogel", Porzellan russischer Restaurants in Berlin.
Hinzu kommen über 400 weitere Objekte, die noch nicht ausgestellt wurden, diese umfassen u.a.
- rund 200 künstlerische Ansichtskarten mit Russisch-Berliner Thematik (keine Doppel zur Ausstellung)
- über 150 Bücher von russischen Verlagen in Berlin (u.a. russische Frauenlyrik), Literaten (u.a. Jessenin), Bildende Künstler, Einstein, deutsch-russische Firmen, Kinderbücher)
- rund 30 russische Schallplatten, in 20er Jahren in Berlin verlegt (u.a. Schaljapin, Wolgachöre)
- russische Literatur- und Kunstzeitschriften sowie Kataloge aus Berlin (u.a Spolochi, Jar ptitza)
- Filmprospekte (u.a. Panzerkreuzer Potemkin)
- 1 russische Öllampe von der Berliner Firma Ehrich & Graetz.
Hinzu kommen rund 800 künstlerische Ansichtskarten mit Russland-Berliner Thematik
(keine Doppel zur Ausstellung)
Dargestellt wurden die Lebensumstände von über 400.000 Russen, die nach der Oktoberrevolution nach Berlin kamen, darunter befanden sich zahlreiche Künstler und Kulturschaffende. Sie trugen mit ihrer Arbeit dazu bei, dass die russische Gemeinschaft in Berlin ihr kulturelles Leben weiterführen konnte. Eindrucksvolle Beispiele boten neben dem Bildungswesen die zahlreichen russischen Verlage, Buchhandlungen und Zeitungen. Das Material verdeutlicht sowohl das kulturelle Leben und die künstlerischen Leistungen der russischen Migranten in Berlin als auch den russisch-deutschen Kulturaustausch in dieser Zeit sowie wichtige wirtschaftliche Beziehungen. Bei der Kunst steht die Avantgarde im Vordergrund, aber auch die traditionelle Kunst ist umfangreich vertreten. Alle bedeutenden Kunstsparten wie Literatur, Theater, Ballett, Musik, Film, Malerei, Design, Architektur usw. waren in Berlin durch herausragende russische Künstler vertreten und werden durch die Ausstellungsobjekte dokumentiert. Der sich entwickelnde deutsch-russische Erfahrungsaustausch (z.B. Stanislawski - Max Reinhardt, Eisenstein - Lang, Albert Einstein - sowjetische Wissenschaftler) wird durch Exponate belegt. Diese sind ebenso zum Nachweis der russischen Volkskunst und Alltagskultur sowie der zahlreichen russischen Verlage, Buchhandlungen, Geschäfte und Restaurants vorhanden. Hinzukommen kommen authentische Belege, auch aus der russischen Werbung, für den deutsch-sowjetischen Waren- und Güter-Austausch.
Zahlreiche Dokumente zeigen ferner das gesellschaftliche, religiöse, wirtschaftliche und kulturelle
Leben der russischen Bevölkerung in Berlin. Ein Teil der Sammlung gibt schließlich einen Einblick in das "russische Berlin" mit seinen zahlreichen Orten und Veranstaltungen sowie den Einschätzungen vor allem von Künstlern und Kulturschaffenden.
Die Ausstellung war in XIII. Abteilungen eingeteilt, deren Exponate sich in dieser Sammlung befanden:
- Russisches Leben im Berlin der 20er Jahre
- B
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